Erntefest Sudwalde erstmals mit Dorfjugend Albringhausen-Schorlingborstel / Elf Festwagen

„Wir wollen zeigen, dass wir feiern können“

 

Die „Sudwohler Deerns und Jungs“ haben alles im Griff. Und Spaß. Fotos: Kurth-Schumacher / Privat

Sudwalde – „Unsere Jugendlichen haben alles im Griff – toll, was sie hier auf die Beine stellen“, stellten die Zaungäste fest, die sich Samstagmittag am Treffpunkt der Erntewagen auf der Wiese am Dorfgemeinschaftshaus eingefunden hatten.

Das Lob galt den 33 „Sudwohler Deerns und Jungs“ im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, die auch in diesem Jahr mit Unterstützung des Heimatvereins Sudwalde und Familie Wermke von der Gaststätte Friedrich Verantwortung für die Traditionsveranstaltung übernommen hatten.

Die „Deerns und Jungs“ starteten mit einem mit Erntegaben und frischem Grün dekorierten Gespann. „Wir haben den ‚Rave-Train‘, mit dem wir letzte Woche beim Erntefest in Affinghausen unterwegs gewesen sind, noch einmal umgeschmückt“, sagte Kevin Kohröde. Über die gute Resonanz auf den Aufruf der Dorfjugend, sich am Umzug zu beteiligen, war er selbst überrascht.

Insgesamt elf Wagen mit jeweils starken Besatzungen sammelten sich am Treffpunkt.

Die „Hachetaler Zugvögel“, Fanclub des SC Paderborn 07, waren ebenso dabei wie der Ernteclub Sudbruch, die Dorfjugend Affinghausen, die Clique „Buff-Boys“ (Mean Machine), die „Nobers“ der Ringstraße und die Anlieger des Wiesengrunds.

Auch eine Abordnung aus dem Ahornweg aus Affinghausen gesellte sich zu den Teilnehmern. Der Schützenverein Bensen-Eitzen hatte sein Gefährt ganz im Zeichen des 950-jährigen Bestehens der Ortschaft geschmückt. Erstmals war die Dorfjugend aus Albringhausen-Schorlingborstel dabei. „Die Sudwalder sind immer bei uns; heute machen wir einen Gegenbesuch“, sagte Marcel Köhler und schwor die 13-köpfige Mannschaft auf die Losung ein: „Wir wollen zeigen, dass wir feiern können.“ Ihnen winkte als Dank für die Teilnahme ein „Meter Bier“.

Das galt auch für Markus Kauling, der mit einem Oldtimer-Hanomag die Erntekrone samt Eskorte kutschierte. Und für die „Helden der Landwirtschaft“: Sie tuckerten mit ihrem „Schweinewagen“ als letzte am Dorfgemeinschaftshaus ein.

Erster Station des Erntewagenumzugs war die Residenz der Erntemajestäten Madleen Lesemann und Marvin Heppner in der Ringstraße. Das Erntekönigspaar trug hier den ersten Teil ihres Erntegedichts vor.

Ein „Running Gag“: Traditionsgemäß präsentierten die Regenten der Erntegesellschaft zunächst einen geschmückten Reisigbesen, den sie dann gegen eine prächtige, „von Mädchenhänden schön gebundenen“ Krone austauschten.

In der Gaststätte Friedrich folgten die Ehrentänze und eine Ansprache von Bürgermeister Rainer Klusmann sowie ein Auftritt der DRK-Tanzgruppe um Birgit Hoffmann.

Die Erntesymbole wechselten im Rahmen von Auktionen ihre Besitzer: Als Meistbietende sicherten sich Marcel Kemker und Lukas Meyer die Krone, Birgit Heppner erstand den „amerikanisch“ versteigerten Besen.  mks

 

Artikel auf kreiszeitung.de: https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/schwafoerden-ort59235/wir-wollen-zeigen-dass-feiern-koennen-13034639.html